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KI-VO: Praktische Schritte zur Umsetzung der neuen Anforderungen

Wie Unternehmen die neuen Anforderungen der EU-KI-Verordnung angehen können

Lotte Prädikow | 31.01.2025

Lesedauer: 5 min

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Die EU-KI-Verordnung fordert, dass Unternehmen über ausreichende „KI-Kompetenz“ verfügen, um den verantwortungsvollen Einsatz dieser Technologien sicherzustellen. Was das konkret bedeutet? Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Mitarbeitenden über das nötige Wissen und die Fähigkeiten verfügen, um KI-Systeme zu verstehen, zu bewerten und regelkonform einzusetzen. In diesem Beitrag erklären wir, wie Sie Ihre Mitarbeitenden optimal darauf vorbereiten können. 

 

Lesen Sie hier nach, welche neuen KI-Regeln ab Februar 2025 für Unternehmen gelten.

Was sollten Unternehmen jetzt tun? 

 

1. Bedarf analysieren 

Um die neuen Anforderungen umzusetzen, sollten Unternehmen zunächst den eigenen KI-Einsatz durchleuchten: 

  • Wo wird KI eingesetzt/soll eingesetzt werden? Denken Sie auch Standardsoftware mit KI-Funktionen, die durch Updates eingeführt wurden. 

  • Wie risikoreich sind die Systeme? Müssen bestimmte Anwendungen als Hochrisiko-Systeme eingestuft werden? 

  • Wer arbeitet mit den Systemen? Denken Sie hier an unterschiedliche Gruppen wie Führungskräfte, Fachpersonal und andere Mitarbeitende. 

  • Welche Kompetenzen gibt es bereits? Identifizieren Sie Wissenslücken und Weiterbildungspotenziale. 

2. Schulungsmaßnahmen planen 

Auf Basis dieser Analyse sollten Schulungskonzepte entwickelt werden, die sowohl den gesetzlichen Anforderungen als auch den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeitenden gerecht werden. Für KMU können kostengünstige Lösungen wie eLearning-Kurse oder kostenlose Webinare ein guter Einstieg sein. 

Richtlinien und Leitfäden: Klare Regeln für den Umgang mit KI 

Neben Schulungen helfen interne Richtlinien und Leitfäden, den Einsatz von KI im Unternehmen zu regeln. Diese sollten verbindliche Vorgaben enthalten, z. B.: 

  • Welche Systeme dürfen genutzt werden? Definieren Sie, welche Tools erlaubt sind und für welche Zwecke. 

  • Wie wird mit Daten umgegangen? Regeln Sie den Schutz sensibler Informationen und die Einhaltung des Datenschutzes. 

  • Verhaltensregeln für frei verfügbare Tools: Was darf eingegeben werden? Was sollte dokumentiert werden? 

 

Ein guter Leitfaden beantwortet zudem praktische Fragen z.B.: 

  • Kann ich frei zugängliche KI-Systeme wie ChatGPT für dienstliche Zwecke nutzen? 

  • Was passiert mit den Daten, die ich eingebe? 

  • Wer haftet für KI-generierte Ergebnisse? 

  • Wer ist für die Übernahme von KI-Ergebnissen verantwortlich?  

  • Was ist rechtlich bei der Verwendung generativer KI-Ergebnisse zu beachten?  

  • Was passiert mit den Informationen aus der Eingabe der Nutzer (Prompt)?  

  •  Was darf ich in frei zugänglichen KI-Anwendungen eingeben?  

  • Nutze ich meine dienstliche E-Mail-Adresse, um mich bei einer frei zugänglichen KI-Anwendung im Internet anzumelden?  

  • Wen kontaktiere ich bei Fragen?  

 

Diese Vorgaben schaffen nicht nur Klarheit, sondern minimieren auch rechtliche Risiken. 

Dokumentation: Ein wichtiger Baustein 

Auch wenn die Verordnung keine konkreten Dokumentationspflichten vorgibt, ist es ratsam, die Maßnahmen zur Sicherstellung der KI-Kompetenz zu dokumentieren. So können Sie im Ernstfall nachweisen, dass Ihr Unternehmen die Vorschriften erfüllt hat – und sich vor Haftungsrisiken schützen. 

Fazit 

Die neuen KI-Regeln mögen zunächst abschreckend wirken, bieten Unternehmen aber auch Chancen: Wer frühzeitig in die KI-Kompetenz seiner Mitarbeitenden investiert, reduziert Risiken, fördert Innovation und sichert Wettbewerbsvorteile. Mit Schulungen, klaren Richtlinien und einem durchdachten Konzept schaffen Sie die Basis, um die Potenziale von KI optimal zu nutzen und weitere Anforderungen umzusetzen, die mit der KI-VO zukünftig verbunden sind.  

 

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Hinweis zum Inhalt 
Dieser Text dient nur allgemeinen Informationszwecken und ersetzt keine rechtliche, technische oder sonstige fachliche Beratung. Obwohl wir die Inhalte mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt haben, können wir keine Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität übernehmen. 

Die vorgeschlagenen Maßnahmen und Empfehlungen sind allgemein gehalten und müssen an die individuellen Anforderungen und rechtlichen Rahmenbedingungen Ihres Unternehmens angepasst werden. Für die Umsetzung oder mögliche Konsequenzen aus der Nutzung der Inhalte übernehmen wir keine Haftung.

Wenn Sie konkrete Fragen zur EU-KI-Verordnung oder Ihren rechtlichen Pflichten haben, empfehlen wir, sich an entsprechende Fachleute wie Rechtsanwälte, Datenschutzexperten oder technische Berater zu wenden.


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Lotte Prädikow

Referentin Digitale Transformation